Wo bin ich hier?
In China gibt es keine kontrovers geführten Diskussionen? Gerade chinesische Online-Debatten beweisen das Gegenteil. Stimmen aus China (#SAC) möchte diese Meinungsvielfalt deutlich machen und der einseitigen Darstellung deutscher Medien entgegenwirken. Auf #SAC werden chinesische Online-Essays und Blog-Beiträge von jungen China-Experten übersetzt und analytisch aufbereitet.
Meist gelesene Beiträge
- 100 Jahre Xinhai Revolution in China – Das Erbe der Revolution von 1911
- „Gesetz für barmherzige Samariter“– Grundlage für Mitmenschlichkeit und Rechtssicherheit
- Magerwahn in China: Dünn, dünner, A4-Taille
- Tattoos in China: Von Toleranz und Vorurteilen
- Der Ausbau ist sicher – Atomenergie und Reaktorsicherheit in China
#SAC im Netz
Schlagwörter
- #SAC
- Beijing
- Bildung
- Bildungssystem
- Demokratie
- Deutschland
- Diskriminierung
- Ehe
- Ein-Kind-Politik
- Eltern
- Erziehung
- Europa
- Frauen
- Frauenrechte
- Gleichberechtigung
- Homosexualität
- Hongkong
- Internetzensur
- Japan
- Kim Jong-un
- Kinder
- Korruption
- KPCh
- Kunst
- Meinungsfreiheit
- Menschenrechte
- Nordkorea
- Polizei
- Proteste
- Reisen
- Religion
- Schule
- Sichuan
- Sport
- Taiwan
- Terrorismus
- Tourismus
- Umweltschutz
- Universität
- USA
- Wahlen
- Weibo der Woche
- Xi Jinping
- Xinjiang
- Zensur
Suche
Ich möchte benachrichtigt werden, wenn ein neuer Beitrag veröffentlicht wird:
Archiv des Autors: Oliver Pöttgen
„Annette, komm‘ nach China!“ Chinesen staunen über den Fall Schavan
Noch ein Rücktritt. Nach Guttenberg, Koch-Mehrin und Wulff steigerte jetzt auch Annette Schavan ihren Bekanntheitsgrad in China. Die Affäre um die deutsche Ex-Ministerin fällt auf fruchtbaren Boden, wird doch gerade in China das Thema Plagiat heiß diskutiert. Im Internet entladen nun viele Chinesen ihre Wut und sehnen sich nach deutschen Verhältnissen.
Sina Weibo – Spiegel einer kritischen Gegenöffenlichkeit in China
Über 300 Mio. Nutzer, über 100 Mio. Nachrichten pro Tag, Stars mit über 30 Mio. Fans und immer den Zensor im Nacken. Das ist Sina Weibo, Chinas beliebteste Mikroblogging-Plattform und Tummelplatz einer dynamischen Gegenöffentlichkeit.
„Wir können Opfer bringen“: chinesische Jugendliche protestieren in Shifang
Verhätschelt? Selbstfixiert? Apolitisch? Von wegen: In Shifang demonstrierten Anfang Juli 2012 Schüler und Studenten gegen den Bau einer Chemiefabrik. China wundert sich über den neuen Aktionismus seiner Jugendlichen.
Werden 74% der Chinesen im Jahr 2030 zur Mittelschicht gehören? Chinesische Reaktionen auf eine Prognose europäischer Experten
Eine europäische Denkfabrik prognostizierte Ende April 2012, dass im Jahr 2030 74% aller Chinesen einer prosperierenden Mittelschicht angehören werden. Chinas Internetnutzer haben da so ihre Zweifel. Ein Beitrag von Oliver Pöttgen.
Ausflippen mit Martina Hill: Zum Erfolg der Sat1-Serie „Knallerfrauen“ in China
Für reichlich Wirbel unter Chinas Internet-Jugend sorgt derzeit Sat1 derb humorige Sketch-Comedy „Knallerfrauen“. Hauptdarstellerin Martina Hill trifft nicht nur den Nerv der Zeit, sondern bringt auch patentierte Deutschlandbilder zum Einsturz und strapaziert das chinesische Humorverständnis. Für Stimmen aus China schaute Oliver Pöttgen fern.
Sind Chinesen unzivilisiert? Chinas Star-Bloggerin Liu Yu zerlegt die sagenumwobene „Qualität“ der Chinesen
In ihrem Essay „Was für eine ‚Qualität‘ eigentlich?“ hinterfragt die Star-Bloggerin und Politikwissenschaftlerin Liu Yu die Annahmen kritisch, dass Chinesen notorisch ungebildet, ohne Manieren und unzivilisiert seien.
Dabei kehrt sie eine vermeintliche Prämisse Chinas gesellschaftspolitischer Entwicklung pointiert um.
Der Anfang vom Ende Bo Xilais politischer Karriere: Wang Lijuns drehbuchreife Flucht ins US-Konsulat
Chengdu, 07. Februar 2012, gegen zehn Uhr abends: 24 Stunden ist es nun her, dass sich „Chinas Dirty Harry“ Wang Lijun im Schutz von Nacht und Perücke mit hochbrisanten Informationen ins US-Konsulat gerettet und politisches Asyl ersucht hat. Vergeblich, denn Washington senkt den Daumen und die in Windeseile aus Peking herbeigeeilten Agenten der Staatssicherheit reiben sich draußen schon die Hände. Heiß brodelt(e) seitdem auch die chinesische Gerüchteküche, aus der Oliver Pöttgen berichtet.
Mao Yushi entblättert Mao Zedong und verärgert Chinas Ultralinke
Der betagte Bilderstürmer Mao Yushi schrieb im April 2011 einen geradezu blasphemischen Artikel, in dem er mit ein paar Schriftzeichen die Mona Lisa des Tian’anmen demontierte: Mao Zedong. Der „Große Vorsitzende“, ein Verrückter, Sadist und Lüstling? In einer öffentlich noch nie zuvor dagewesenen Art und Weise wurden Mao Zedongs historische Taten in ein neues, schonungsloses Schlaglicht gerückt und er persönlich scharf angegriffen. Ungeheuerlich, dieser Tabubruch! So ungeheuerlich, dass ein postwendend Gewehr bei Fuß stehendes Häuflein chinesischer Ultralinker auf die Barrikaden stieg und den „Vaterlandsverräter“ vor den Kadi zerren wollte. Ein Beitrag von Oliver Pöttgen.
Chinesische Dorfbewohner rebellieren erfolgreich gegen Korruption in Wukan
Proteste von Dorfbewohnern gegen lokale Korruption eskalierten im Dezember 2011 in Wukan, Guangdong über den illegalen Verkauf von Land durch einen lokalen Kader. Dies ist fast schon leidiger Alltag im ländlichen China der letzten 20 Jahre: wegen des jahrelangen illegalen Ausverkaufs kollektiven Bodens an auswärtige Investoren durch Wahlen manipulierende, korrupte und Dörfer schröpfende Kader ziehen verzweifelte Dorfbewohner in Scharen vor höhere Stellen. Die meisten Versuche der Dorfbewohner bleiben erfolglos, manchmal sterben Demonstranten durch Polizeigewalt und die Situation im Dorf eskaliert: verwüstete Verwaltungsgebäude, umgestürzte Polizeiautos. Knüppelnd ringen Hundertschaften herangekarrter Sicherheitskräfte um Ordnung und schließlich füllen sich Blogs, Krankenhäuser, Folterkeller und manchmal auch Särge mit Opfern staatlicher Gewalt. Happy Ends sind selten, anders hat es sich jedoch in der Stadt Wukan verhalten. Ein Überblick von Oliver Pöttgen.