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Wer hat die Begabung unserer Kinder erstickt?

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Die Bloggerin „Jane“ kritisiert stark das bestehene Erzeihungsmodell und macht hier Vorschläge, wie sich Eltern ändern sollen. Eltern sollen die Talente ihrer Kinder entdecken und sie fördern. Wie sie das anstellen sollen und was genau die Kritik ist, lesen Sie hier:

Wer hat die Begabung unserer Kinder erstickt?
Am 5. Mai fand in Amerika die Preisverleihung des „Internationalen Großen Wettbewerbs der Wissenschaft und des Ingenieurswesens“ statt, obwohl China auch mit Schülern an dem Wettkampf teilnahm und viele Preise gewann, dennoch wurden aber die wichtigsten Preise von Amerika gewonnen. In diesem Wettbewerb zeichneten die amerikanischen Schüler sich durch ein hohes Niveau aus, ihre Veranlagung und Disziplin übertreffen offensichtlich die der übrigen Wettkämpferstaaten. Das lässt bei Chinesischen Schülern tatsächlich den Eindruck entstehen, dass es viele ausländische Schüler gibt, die über „unbeschränkte Kreativität“ verfügen, „gegenüber der Wissenschaft äußern sie tiefe innerliche Hingabe“ und die ausländischen Schüler besitzen viel mehr Fantasie. Beispielsweise in Bezug auf das Projekt des Umweltaspektes, erledigen die inländischen Schüler meistens einen Untersuchungsbericht, oder sie kommen mit einem kleinen Test daher, der ihren Standpunkt beweist, aber die ausländischen Schüler begannen bereits mit großem Interesse, Jupiter Aufmerksamkeit zu schenken, die Weitsicht wird auf den Weltraum verlagert, das zerstreute Denken und alles Neuartiges ist alles anerkennenswert.
„Note=Können=Zukunft“ ist unser Erziehungsmuster, und hunderttausende Familien sind davon betroffen. Das Heranwachsen und Entwickeln chinesischer Kinder kann zusammenfassend so dargestellt werden: Kleinkind, Harmoniegefühl beibringen; Kind, mit Förderungen vollstopfen; Jugendliche, mit zahlreichen schulischen Aufgaben zu trainieren; Volljährige, wie viele andere ein modelhaftes Leben zu führen. Deshalb muss das „Klausurtalent“ unserer Kinder angefacht werden, damit es zum Vorschein kommt, allerdings könnte der Erfolg großer Talente (die anders als das Traditionelle und Modelhafte sind) verloren gehen.
„Missgestaltete Erziehung“ hat den Weg zur Entfaltung der Begabung abgestellt
Die Noten als Richtschnur zu betrachten, ist längst in Kindererziehung in den meisten Ländern als ungerecht angesehen und verboten. Mein größerer Sohn ging in den USA zur Schule. Vom Kindergarten bis zur 4. Klasse gab es nie eine Prüfung für Schüler. Auch wenn es so eine Prüfung gäbe, dann würde es nur einfach als „richtig“ oder „falsch“ bewertet werden und nie benotet werden. So eine Erziehung legt ihren Schwerpunkt auf Lernen und nicht auf Prüfungen. Wenn ein Kind von klein auf aufgefordert wird, immer auf Prüfungen zu achten, dann ergibt sich eben eine furchtbares Folge: Sie werden nach einem gleichen Standard einfach verglichen und kultiviert. Zum Beispiel erlebt jedes Kind eine unterschiedliche Entwicklungsphase der Sprachfähigkeit. Kinder, die in ihrer Jugend keine gute Sprachfähigkeit haben, werden wegen ihrer schlechten Noten als schlechte Schüler angesehen, was wiederum eine Blockade für ihr späteres Lernen und Entwicklung darstellt.
Ich erinnere mich noch an einen amerikanischen Erziehungsexperten, der so etwas sagte:“Es gibt keine missgebildeten Kinder, es gibt nur missgebildete Erziehung!“ Deswegen, je eher wir das Testen beginnen, und je früher wir den Umfang des Lernens feststellen, desto eher werden Interessen und Begabungen unserer Kinder erstickt.
Freigabe der Interessen ist der Schutz und die Rettung der Begabung
Der englische Philosoph Herbert Spencer sagt, dass sich Kinder dafür interessieren, worin ihre Begabung steckt. Jede Art von Interesse deutet ein Potential von Kindern an. Falls dieses Potential in vollem Maße entwickelt werden soll, so kann das Kind in dem jeweiligen Fachgebiet etwas Großes erzielen.
Das Musiktalent Mozart zeigte bereits mit einem Jahr Feingefühl für musikalisches Taktgefühl. Der Mangazeichner Zhu De Yong war ziemlich schlecht in der Schule und interessiert sich nur für Malerei. Er malt so gerne und kann immer so gut malen ohne lernen zu müssen. Eltern sollten daher nur vermeiden, dass die Kinder von dem Erziehungssystem mit einheitlicher Begabung beschränkt werden, indem Eltern die natürliche Begabung ihrer Kinder schon in frühen Jahreszeiten entdecken, kultivieren und eine günstige Entwicklungsumgebung schaffen. Deswegen müssen wir das Interesse entdecken, das Interesse freigeben, das Talent zu fördern, so befinden wir uns auf den Weg zur Schonung und Rettung des Talents unserer Kinder.
Also dann, wie können wir das Interesse der Kinder entdecken?
Vor allem kann die Mutter eine Umgebung schaffen, um die Interesse der Kinder zu wecken. Sie sollte mit den Kindern zusammen alles versuchen, was die Kinder interessieren mag. Mein jüngerer Sohn interessierte sich besonders für Singen im Alter von 3 Jahren. Als ich ihn zum Kurs des Jugendchors brachte, war er zu schüchtern, um daran teilzunehmen. Danach habe ich ihn immer beliebig zu musikalischen Veranstaltungen gebracht, damit er sein eigene Interesse entdecken kann. Eines Tages hat er große Lust in einem Trommelkurs gefunden. Seitdem hat er schon ein halbes Jahr Trommelschlagen gelernt.
Zweitens sollten die Eltern genauer beobachten und geduldig warten. Haben die Kinder ununterbrochen viele Fragen im Bezug auf ein Thema gestellt? Nehmen die Kinder an manchen Veranstaltungen besonders aktiv teil? Manche Kinder brauchen eine längere Zeit, um ihr Talent zu entdecken. Die Interessen der Kinder entwickeln sich auch ständig mit der Zeit. So ist es nicht leicht für die Eltern, sofort das Talent ihrer Kinder zu entdecken. Die jüngere Tochter von Marie Curie, Eve, war sehr klug und voller Fantasie, aber auch sehr wankelmütig. Frau Curie hat sie am Anfang in die Richtung Medizin geführt, aber es gab keine gute Wirkung. Später in die Richtung von Uran, war aber wieder gescheitert. Endlich hat Frau Curie herausgefunden, dass Eve in Kunst besonders begabt war. Frau Curie hat mit ihrer Beobachtung und Geduld ihrer Tochter geholfen, die richtige Richtung ihres Lebens und Karriere zu finden. Aus Eve wurde später eine prominente Musikpädagogin und Biographieschriftstellerin.
Konzentrieren Sie sich nicht immer auf Fortschritt und Ranking
Ob die Begabung eines Kinds frei entwickelt werden kann, hängt nicht nur von der guten Umgebung von Familien und Gesellschaft ab, sondern auch von der Selbstbeurteilung-, Selbstlern-, und Selbstentwicklungsfähigkeit des Kindes ab. Viel zu oft behindert unsere patriarchische Erziehungsumgebung die Herausbildung des Selbstbewusstseins unserer Kinder.
Dieses Jahr ist das letzte Jahr unseres ältesten Sohns in der Grundschule. Ab diesem Jahr hat die Schule Prüfungen und ein Rankingsystem. Jedesmal sagt er immer so was wie, „heute habe ich in der Prüfung nicht gut gemacht. Ich war nur auf dem 3. Platz in der Klasse.“ Ich werde immer vermeiden, über das Ranking zu diskutieren. Ich fange immer mit der Frage an, an welche Stellen er die Noten verloren hat. Da hat er immer eine Analyse von dem Papier durchgeführt. Wäre es nur ein Mangel an Allgemeinwissen gewesen, dann erinnere ich ihn an eine Wiederholung und Nachholung des Wissens. Betrifft es Leichtsinnigkeit, dann werde ich ganz ernsthaft darüber sprechen. Denn einmalige Fehler sind leicht zu korrigieren, aber eine schlechte Gewohnheit wird das ganze Leben unter einen schlechten Einfluss setzen. Das must man schon ernst nehmen. Und wenn es auf die Verständnisfähigkeit von einer mathematischen Aufgabe bezogen ist, dann würde ich sehr genau fragen nach dem Grund, warum er das falsch versteht, weil das nicht mehr einfach ein Problem in der Mathematik darstellt, sondern viel mehr in der Sprache und Logik. In Bezug auf die Prüfung, so meine ich, solle man nicht einfach auf Ranking und Noten achten. Viel mehr sollte man darauf aufpassen, dass die Kinder die Fähigkeit haben, selbst zu entdecken, zu fragen und Probleme zu lösen.
Das Interesse des Kindes ist oft ein “blinkender Punkt“ ihrer Begabung. Auf vorzügliche Leistungen und Genie begierige Eltern sollen erstmal lernen, einen Raum zur Selbstentwicklung für ihre Kinder zu schaffen.

Ãœbersetzt von Qimei Li und Volker Stanislaw

Kategorien: Archiv bis 2009. Permalink.

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