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In China gibt es keine kontrovers geführten Diskussionen? Gerade chinesische Online-Debatten beweisen das Gegenteil. Stimmen aus China (#SAC) möchte diese Meinungsvielfalt deutlich machen und der einseitigen Darstellung deutscher Medien entgegenwirken. Auf #SAC werden chinesische Online-Essays und Blog-Beiträge von jungen China-Experten übersetzt und analytisch aufbereitet.
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Archiv des Autors: Marie-Luise Abshagen
Chinesische Blogger über Rechtsextremismus in Europa
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sind in Europa an der Tagesordnung. Nicht nur erlangen rechtsradikale Parteien Sitze in europäischen Parlamenten, überdies herrscht in der Gesellschaft vieler europäischer Länder eine Ablehnung gegenüber Ausländern vor. Auch in China beobachtet und analysiert man diese Entwicklung. Zumeist zeigt sich hierbei eine eher pragmatische Sicht auf die Lage. „Rechts“ und „Rechtsextrem“ werden mehr oder weniger in einen Topf geworfen und der Einzug rechter Abgeordneter z.B. ins Europaparlament eher als ein natürlicher Politikwechsel betrachtet. Tauchen Blogger jedoch tiefer in die Hintergründe der rechten Politik in Europa ein, sind auch sie beunruhigt von der Dynamik, die diese in den letzten Jahren entwickelt hat. Besonders jene Chinesen, die selbst eine Zeit in Europa verbracht haben, sorgen sich, dass die Ablehnung gegenüber Muslimen sich bald auch gegen andere Ausländergruppen richten könnte. Eine Meinungsquerschnitt von Marie-Luise Abshagen
Gleichberechtigung für Homosexuelle – wie sehen Sie das?
Homosexualität ist noch immer ein Tabuthema in der heutigen chinesischen Gesellschaft. Zwar ist sie nicht mehr per Gesetz verboten und wird seit 2001 auch nicht mehr als Geisteskrankheit angesehen, trotzdem trauen sich aus Furcht vor einer gesellschaftlichen Ächtung nur wenige ihre Homosexualität offen zu zeigen. Filme über das Thema oder bekannte homosexuelle Prominente, die eine gesellschaftliche Richtung angeben könnten, gibt es kaum. Das chinesische Gesundheitsministerium geht davon aus, dass es zwischen 5 und 10 Millionen Homosexuelle in China gibt. Andere, wie Li Yinhe, Soziologin und Vorreiterin auf dem Gebiet der Sexualforschung, schätzen die Zahl eher auf 36 bis 48 Millionen. Li Yinhe, die sich unter anderem auch für die Legalisierung von gleichgeschlechtlicher Ehe einsetzt, beschäftigt sich insbesondere mit der gesellschaftlichen Auffassung von Homosexualität in China. Für sie ist deren Ablehnung eine Erscheinung der Moderne.
Die schwarze Seite des Aufschwungs – China und seine Kohle
China ist mit Abstand der größte Förderer von Kohle weltweit. Nahm es damit bisher auch immer einen der Top-Plätze der Kohleexporteure ein ohne viel importieren zu müssen, so hat sich dieser Trend in den letzten Jahren umgekehrt. Während Chinas Kohleexporte enorm zurückgegangen sind, hat sich der Import von 2008 bis 2009 verdreifacht. Hauptquellen bilden hierbei Australien und Russland, mit denen gerade erst hochpreisige Verträge abgeschlossen wurden. Bei dieser Umstrukturierung der Kohlewirtschaft spielt einerseits die große Nachfrage der chinesischen Industrie eine Rolle, andererseits will China seine eigenen Ressourcen schonen, denn laut Prognosen kann es schon ab 2050 zu ersten Krisen in der Kohleproduktion kommen. Kohle ist und bleibt eine kostbare Grundlage für wirtschaftliches Wachstum. Gleichzeitig sind die Bedingungen in Chinas Kohleminen mit die schlechtesten weltweit und schwere Unfälle gibt es so gut wie jedes Jahr. Außerdem trägt der Kohleabbau immens zur Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden bei.
Eine Beleuchtung des Themas „Kohle“ aus drei unterschiedlichen Perspektiven: Wirtschaft, Grubenunglücke und Umweltverschmutzung von Marie-Luise Abshagen.
„Lediglich kein Rückschritt“ – Eine Bewertung der Klimakonferenz in Cancún
Vom 29. November bis 10. Dezember 2010 versammelten sich mehr als 190 Nationen in Cancún, Mexiko, um bei der UN-Klimakonferenz Entscheidungen zum Schutz des Klimas zu fällen. Nach Tagen voller Uneinigkeiten und geringen Fortschritten endete die Konferenz mit Beschlüssen zur Begrenzung der Erderwärmung und Treibhausgasemissionen,Finanzierung des Klimaschutzes und Unterstützung der Entwicklungsländer. Anders als das Kyoto-Protokoll gelten diese Beschlüsse für alle Unterzeichner der UN-Klimarahmenkonvention, also auch für China. China bestätigte in Cancún ersmals seine Rolle als größter Verursacher von Treibhausgasen. Ein Meinungsquerschnitt von Marie-Luise Abshagen.