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Arbeitsdruck in der chinesischen Gesellschaft 1

http://news.xinhuanet.com…ent_3909660.htm

Auch in China werden die Folgen eines ungezähmten Turbokapitalismus auf den Menschen kritisch unter die Lupen genommen.
Sorgen um die „BT-Sippe“/BT族, BT steht für 变态 biantai und bedeutet „psychopatisch, abnormal“ machen sich viele chinesischen Blogger und auch die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua (Neues China).

Eine Umfrage der Shanghaier Berufsberatungsfirma Kerui im Oktober 2005 unter 1380 Büroangestelltn verschiedener Branchen in den Städten Shenzhen, Shanghai, Beijing und Guangzhou hat ein Besorgnis erregendes Bild der neuen Mittel- und Oberschicht gezeichnet. Unter denjenigen, die über 8000 Yuan (ca. 800 EURO; Durchschnitts- einkomen 2005 in den Städten: 10.493 Yuanm auf dem Land: 3255 Yuan, offizielle Statistiken) verdienen, gehören rund 80% zur „Psychopathen-Sippe“. Sie kommen mit ihrer Umwelt nicht zurecht und ziehen sich oft den Hass ihrer Kollegen zu.

Zudem würden sie, laut der Umfrage, nicht auf Ihr Äußeres achten und eher gammelig aussehen. Während der Arbeit zählt nur Effezienz für sie, sie können es nicht ausstehen, wenn jemand etwas langsam macht. Zum Mittagessen essen sie oft nur eine Schüssel Fertignudeln oder Kekse, scheint ihnen egal zu sein. Sie gehen nicht mit zum Essen oder unternehmen etwas mit Kollegen nach der Arbeit. Die BTs sind in der Regel 3-5 Jahren im Job, sehr fähig und haben sich durch Aufopferungsbereitschaft schnell hochgearbeitet. Sie sind der Ansicht, dass man für den wirtschaftlichen Erfolg eben eine Zeit lang Opfer bringen muss, dabei vergessen sie ihre Gesundheit und das Leben.
Viele Blogger stimmen der Analyse zu, mache sagen sie sind selbst so, dies wäre ein Resultat des hohes Konkurrenzdrucks in China, eher wenige finden die Analyse übertrieben.

Chinesischer Artikel zum Beispiel hier.

Kategorien: Archiv bis 2009. Permalink.

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