![50 Jahre Kulturrevolution: Aufarbeitung im Stillen 50 Jahre Kulturrevolution: Aufarbeitung im Stillen](https://www.stimmen-aus-china.de/wp-content/uploads/2016/05/Mao_KR-640x391.jpg)
1966 begann Mao Zedong eine Auslöschkampagne gegen seine Feinde. In der Folge starben Millionen von Chinesen, doch heute schweigen Medien und Politik in China dazu. Im Netz aber berichten viele Chinesen von diesen traumatischen Erlebnissen.
1966 begann Mao Zedong eine Auslöschkampagne gegen seine Feinde. In der Folge starben Millionen von Chinesen, doch heute schweigen Medien und Politik in China dazu. Im Netz aber berichten viele Chinesen von diesen traumatischen Erlebnissen.
„Unsere Mütter, unsere Väter“, ein dreiteiliger ZDF-Fernsehfilm, zeigt schonungslos und brutal, was der Krieg aus Menschen macht. Das TV-Spektakel zog über sieben Millionen Zuschauer in seinen Bann. Die Reaktionen auf den Dreiteiler, der am 25.Oktober 2013 mit dem Prix-Europa als beste Kurzserie ausgezeichnet wurde, waren hierzulande überwiegend positiv. Auch in China wurde der Film ausgestrahlt und blieb nicht unkommentiert.
Ende April reiste Frankreichs Staatspräsident François Hollande zu seinem ersten Staatsbesuch nach Peking. China bekräftigte mit Frankreich eine strategische Partnerschaft und vergab einen Großauftrag an den Flugzeugbauer Airbus. Parallel verkündete die französische Kunstsammler-Familie Pinault in Peking, dass sie zwei in ihrem Besitz befindliche Tier-Köpfe aus Bronze an China zurückgeben werde. Die Figuren stammen aus dem Alten Sommerpalast der Qing-Dynastie und wurden 1860 während der Opiumkriege durch die Kolonialmächte geraubt. Seit Längerem kämpft China um die Rückgabe von verschleppten Kulturgütern aus dem Ausland.
Im Oktober 2012 wurden vier junge Chinesen, über Nacht zu Internet-Berühmtheiten: Sie stellten ein Bild ins Netz, auf dem sie Porträts des Großen Vorsitzenden Mao Zedongs zerreißen. Die Botschaft dahinter: Der 18. Nationalkongress der Kommunistischen Partei (KPCh) solle sich endlich vom Maoismus abwenden.
Im Jahr 2011 jährte sich die Xinhai Revolution zum hundertsten Mal. Die Revolution von 1911 stellt eines der wichtigsten Daten in der Geschichte der Republik China dar. Der Aufstand der Revolutionäre im Oktober 1911 in Wuchang, der von vielen als Beginn der Revolution angesehen wird, wird heute als Nationalfeiertag begangen, Sun Yat-sen als Gründungsvater der Nation verehrt und sogar die Jahreszählung beginnt auf Taiwan mit dem Revolutionsjahr 1911. 2011 wurde deswegen auf der Insel großangelegt das 100-jährige Bestehen der Nation und die Erinnerung an die Revolution gefeiert. Auch in Taiwan setzt man sich mit der Revolution und ihrem Erbe auseinander und viele nutzen dafür Plattformen im Internet. Blogger befassen sich hier mit der Bedeutung der Revolution für Demokratie, mit der Frage nach geschichtlichen Tatsachen und ihrer Bedeutung in Hinblick auf taiwanesisch-chinesische Beziehungen. Eine Auswahl von Kommentaren taiwanesischer Blogger hat Marie-Luise Abshagen getroffen.
2011 feiern China und Taiwan das 100ste Jubiläum der Xinhai-Revolution: Der Sturz der letzten Kaiser-Dynastie. Bis heute scheiden sich die Geister über die genauen Vorkommnisse dieser Zeit und über die Rolle von Persönlichkeiten wie Sun Yat-sen. Heute als großes Ereignis für die chinesische Nation gefeiert, ruft die Erinnerung an die Revolution zugleich Fragen auf, zu ihrer Geschichte, aber auch zu ihrem Erbe und der Bedeutung für die heutige politische Situation in China. Einen Einblick in unterschiedliche Gedanken zum Thema Xinhai Revolution hat Marie-Luise Abshagen zusammengestellt.